
Mit unserer neuen Reihe „5 Fragen an …“ möchten wir den Menschen hinter der SG MoGoNo Leipzig eine Stimme geben. Ob Spielerinnen und Spieler, Trainerinnen und Trainer oder engagierte Mitglieder – sie alle prägen das Vereinsleben und tragen dazu bei, dass MoGoNo mehr ist als nur Fußball. In kurzen Interviews geben wir spannende Einblicke, zeigen persönliche Geschichten und machen die Gesichter sichtbar, die unseren Verein lebendig machen.
Heute mit Philipp Niewerth, den Trainer unserer Männermannschaft.
Vom Spielfeld an die Seitenlinie:
Wie schwer war für dich der Schritt vom Spieler und Kapitän direkt zum Trainer der 1. Herren?
Der Schritt nach 18 Jahren als Spieler und nach 15 Jahren als Kapitän war gar nicht so leicht wie gedacht. Doch der Gedanke kam auf, als Strucki [der alte Trainer] mir eröffnete, dass er bei uns aufhören wird und bei Chemie im Nachwuchs weiter arbeiten wird.
Als mein bester Freund und unser sportlicher Leiter Alex Girbig mir die Frage stellte, ob ich mir das vorstellen könnte, wurde der Gedanke daran größer und greifbarer.
Ich wollte ungern einen fremden Außenstehenden als Trainer für unsere geile Truppe, um dieses Teamgefüge zu halten. Dazu kamen dann die eigenen körperlichen und familiären Umstände. Man hat gemerkt, dass man nicht mehr der Jüngste ist und im Sommer kam unser zweiter Sohn auf die Welt. Dadurch war die Option, dass ich entweder Spieler der Ersten bleibe oder Trainer der Ersten werde. Der Weggang von Strucki und die gebrauchten zwei Tage Regeneration nach einem Spiel haben mich dann deutlich in die Richtung des Trainers getrieben. 😉
Am Ende bereue ich diesen Schritt absolut nicht.
Philosophie und Ziele:
Welche Spielidee und Ziele möchtest du mit dem Team in der Stadtliga verfolgen?
Unser Ziel ist es ganz klar, dass wir in dieser Saison tabellarisch besser da stehen als in den letzten beiden Spielzeiten und das wir uns fußballerisch stetig weiterentwickeln. Hier möchte die ich ganz klar betonen, dass die tabellarische Situation absolut nicht mit meinem fantastischen Vorgänger zu tun hatte, denn die Mannschaft hat sich in der letzten Saison fußballerisch ebenfalls stetig gesteigert 🤝🏼 danke Strucki!
Wir wollen ungern am letzten Spieltag auf Andere schauen müssen um zu wissen wie es in der darauffolgenden Saison weitergeht.
Unsere Idee für unser Spiel ist allen Spielern seit Beginn der Vorbereitung bekannt, der Plan ist ein neuer im Vergleich zur Vorsaison. Da greifen noch längst nicht alle Automatismen, aber wir arbeiten jede Woche hart dafür, dass es fruchtet. 😉
Aus dem Nachwuchs in den Herrenbereich:
Du warst jahrelang Nachwuchstrainer. Was möchtest du aus dieser Zeit in den Herrenbereich mitnehmen?
Das stimmt, es waren 11 Jahre in denen ich Spieler von der F Jugend bis zu den Herren begleitet habe. Es war mir eine Freude in der vergangenen Saison mit den ersten drei Spielern davon zusammengespielt zu haben . Auch hier ist es eine Bestrebung meinerseits, dass wir junge Spieler aus den eigenen Reihen zu Stadtligaspielern formen und diese dann für unsere Erste auflaufen! Dafür gibt es klare Ideen und Strukturen im Nachwuchs, die gut sind und an denen man festhalten muss! Wir brauchen ein gutes Gerüst an talentierten Nachwuchskickern.
Teamkultur:
Worauf legst du im Umgang mit der Mannschaft besonders Wert – auf und neben dem Platz?
Teamkultur wird bei mir groß geschrieben! Jeder Spieler hat die gleichen Chancen sich für Einsatzzeiten zu qualifizieren. Das läuft nur über intensive Beteiligung im Training.
Ebenso lebt unsere Mannschaft von einem großen Miteinander. Jeder Spieler sollte beispielsweise beim Tragen der Materialien anpacken.
Ebenfalls gibt es kleinere Events mit der Mannschaft. Sei es ein Grillabend, Bowling spielen oder kleine Teamduelle im Training.
Persönlicher Blick nach vorn:
Wo siehst du dich und das Team am Ende dieser Saison?
Am Ende der Saison sehe ich eine noch stärker gewachsene Mannschaft, welche nichts mit dem Abstieg zu tun hat.
Vielen Dank Philipp und Dir und Deinem Team alles Gute.